Dschanabath/Targa
Seit mehreren Wochen schon haben sich die diplomatischen Beziehungen zwischen der Republik Dschanabath und Königreich Targa zunehmend verschlechtert. Grund dafür ist der ehemalige Botschafter von Dschanabath in Targa, Amir Yussefi Kaabi. Dieser wird in Dschanabath zur Zeit strafrechtlich gesucht. Die Anschuldigung gegen den inzwischen ehemaligen Botschafter ist Maßgeblich an der so genannten Hatra-Verschwörung beteiligt gewesen zu sein und den Sturz der aktuellen Regierung unter Abdul-Qahhar Dschadid geplant zu haben. Kaabi soll im Ausland, genauer gesagt in Targa, tätig gewesen sein um das Ausland auf eine neue Regierung vor zu bereiten. Genaue Details sind nicht bekannt, da das Gerichtsverfahren, welches inzwischen ohne Kaabi laufen könnte, unter Ausschluss der Öffentlichkeit läuft.

Der ehemalige Botschafter hat, nachdem er von dem Haftbefehl erfahren hat, im Königreich Targa um Asyl angesucht. Der herrschende Amenokal Mehregaan soll dies ihm gleich gewährt haben. Seit dem sind die diplomatischen Beziehungen äußerst gespannt, denn Dschanabath, vertreten durch den Präsidenten Abdul-Qahhar Dschadid und seinem neuen Botschafter in Targa, dem Diplomaten Haschim Ghali, verlangen die sofortige Auslieferung des „Landesverräters“ Amir Yussefi Kaabi; der Amenokal Mehregaan jedoch verweist auf die heilige Gastfreundschaft seines Landes und weigert sich den ehemaligen Botschafter der auch ein persönlicher Freund des Amenokals sein soll, an die Behörden von Dschanabath aus zu liefern. Botschafter und Gesandte haben inzwischen mehrere Male versucht eine Einigung zu erzielen, bisher erfolglos. Derzeit verhandeln Präsident Dschadid und Amenokal Mehregaan persönlich in Targa.

In der Heimat indes, hat der Außenminister von Dschanabath, Ahmad al-Madschid als Sprecher der Ischtiraki Partei, der auch der Präsident angehört, eine „Parteiveranstaltung gegen Targa“ organisiert, wo er sich in seiner Rede lauthals über das Verhalten von Targa beschwert. Unter anderem bezichtigt er die Regierung von Targa vorsätzlich den Botschafter Haschim Ghali belogen zu haben und einem Verbrecher Unterschlupf zu gewähren. Außerdem gibt al-Madschid an, dass sich Targa mit dieser Tat in die internen Angelegenheiten von Dschanabath einmischt, was ein Bruch des Grundlagenvertrages zwischen den beiden Nationen sei, da Kaabi Staatsbürger von Dschanabath ist.

Zitat aus der Rede:
Targa hat keinen offensichtlichen Grund einen Kriminellen Unterschlupf zu gewähren, welches, darüber sind wir uns alle im klaren, in jedem Staat eine Straftat darstellt. Targa beruft sich einzig auf ihr „Gastrecht“. Verehrter Amenokal, in diesem Begriff ist das Wort „Gast“ enthalten. Ich weiß zwar nicht welche Bedeutung dieses Wort bei Ihnen hat, doch bei uns verstehen wir als Gast einen Freund oder Wanderer die bei jemanden für einige Tage nächtigt und speist und nicht das entziehen eines Kriminellen vor der Justiz!

Zum Abschluss wendet er sich direkt an den Amenokal und fordert die sofortige Auslieferung des ehemaligen Botschafters. Die jetzige Verhandlung wird zeigen, wie die Beziehungen zwischen Dschanabath und Targa weiter verlaufen werden. Fakt ist, dass diese Drohgebärde aus Dschanabath sicher nicht zur Verständigung der beiden Staaten beitragen wird.

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