Freie Stadt Bergen. Die Republik hat gewählt, doch schlauer sind die Spitzenpolitiker nicht: Die bisherige Regierungspartei SLP verliert 2/3 ihrer Senatssitze nach Stimmen, für Staatskanzler Königskamp ein Debakel, doch wirkliche Alternativen hat die bergische Zentrumspartei nicht, das wird schnell deutlich.
Ihr bisheriger Koalitionspartner, die Union der Bergener Konservativen setzt ihren deutlich konservativeren Kurs unter dem bisherigen Vizekanzler Türm fort, steigerte ihn im Wahlkampf sogar mit dem Slogan „Klare Kante gegen Asoziale“ und hat den Einzug in den Senat trotz kleinerer Verluste so sicher geschafft wie selten.

Die SPB, die traditionsreichen bergischen Sozialdemokraten verlieren ebenfalls heftig und werden doch stärkste Kraft mit gerade einmal 25 Prozent, während die wieder gegründeten Nationalökologen an ihre Sternstunde vor fast genau drei Jahren anknüpfen und aus dem Stand zweitstärkste Kraft werden.

Überraschend kam das Ergebnis ausgerechnet der Kommunisten, denen ein Scheitern an der 5-Prozent-Hürde vorausgesagt wurde. Mit gerade einmal 16 Kandidaten errangen sie jetzt 43 Sitze und bringen die Staatswahlkommission in Not, denn ein Senat mit 198 statt 225 Sitzen ist in den 7 Dekaden der Republik bisher noch beispiellos, jedenfalls am Beginn der Legislatur.

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