Drei Länder, drei Außenminister: Erstmals ist eine Delegation aus Andro zu Regierungskonsultationen nach Vinasy gekommen, erstmals seit dem Vesterankonflikt bereist ein Mitglied der kaiserlichen Regierung Chinopiens offiziell Severanien. Heute begannen die Gespräche zwischen Tatjana Alexjewa, Long Ju und Igor Mažuranić. Dabei steht die Sicherheitspolitik ganz oben auf der Tagesordnung – die Menschenrechte eher weiter unten.

Andro sucht seit Jahren den Kontakt zum staranischen Brudervolk. Bei den Beziehungen zu Severanien gebe es einen “Nachholbedarf”, hieß es am Montag vor Beginn der ersten androisch-severanischen Regierungskonsultationen aus der Regierung. Der Aufbau der Beziehungen steht bei den Beratungen oben auf der Tagesordnung. Von severanischer Seite hieß es: Im Handel mit Andro gebe es eine “enorme Chance auch für die severanische Wirtschaft”.

Zu Konsultationen mit Chinopien wurde der chinopische Außenminister Long Ju am Montagabend in Vinasy erwartet. Anders als mit Andro verbindet Severanien mit Chinopien eine langjährige Bekanntschaft. In der Vesteranfrage war das Gelbe Reich einer der damaligen Verbündeten und beteiligte sich aktiv am Wiederaufbau des Landes nach ratelonischer Besatzung. Nun da die severanische Bundesregierung eine völkerrechtliche Anerkennung Xinhais in Erwägung zieht, sei es unmöglich, “unsere Vergangenheit mit dem Reich zu leugnen und Xinhai ohne weiteres völkerrechtlich anzuerkennen”, so Mažuranić im Vorfeld der Konferenz.

Abzuwarten bleibt die Reaktion des Paktverbündeten der Liga Freier Republiken, deren Beziehungen zu sowohl Andro als auch Chinopien als angespannt bezeichnet werden können. Experten sehen in dem Treffen eine Art Revanche für die Anbahnungen der Liga mit den Vereinigten Staaten von Astor. Das Verhältnis der durch den Martinsthaler Pakt verbündeten Länder war bereits vor dessen Gründung unterkühlt und ist es spätestens seit den angekündigten Atomtests auf Thanda.

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