Lieljaunava/Ziegenfurt – Angesichts der zunehmenden Unabhängigkeitstendenzen Münzbergs hat sich das Herzogtum Neubadenburg deutlich von Münzburg abgegrenzt und sich zur Nation erklärt. Das Herzogtum Neubadenburg wurde 2009 aus den ehemaligen Münzberger Bezirken Unterjöhlheim und Bruchsele gegründet und die badonische Adelige Sophia von Badenburg als Herzogin eingesetzt. Nach dem Bürgerkrieg 2008 waren diese Bezirke kurzzeitig direkt von Priedgallen annektiert worden und haben daher seitdem eine ganz andere Entwicklung als der Rest des alten Fürstentums Münzberg durchgemacht. Herzogin Sophia von Badenburg verlangte heute in der priedgallischen Hauptstadt Lieljaunava die Anerkennung einer eigenen neubadenburgischen Nation in Priedgallen. Aus den geschichtlichen Erfahrungen, der Multikulturalität aus Münzbergern, Priedgallern, Taveliern und Badoniern, dem gemeinsamen Herrscherhaus und der eigenen territiorialen Selbstverwaltung habe sich eine neue regionale und nationale Identität entwickelt, die sich klar von Münzberg unterscheide, so die Herzogin. Dies müsse sich nun auch in der priedgallischen Verfassung niederschlagen. Da sich alle priedgallischen Regionen als Nationen begreifen, sei dieser Schritt nötig.

Als Ausdruck dieses neuen Nationalbewusstseins kündigte Sophia von Badenburg die Gründung einer neubadenburgischen Landespartei, die Verabschiedung einer eigenen Verfassung und einen eigenen Landtag für Neubadenburg an. Sophia von Badenburg verfügte zudem die Auflösung der beiden aus der Münzberger Zeit stammenden Städte Unterjöhlheim und Bruchsele. Diese werden in je drei administrative Einheiten mit neuen Namen aufgeteilt. In Miederburg, einem Teil Unterjöhlheims, soll eine eigene neubadenburger Landesuniversität entstehenn. Die Herzogin will zudem eine Neubadenburgische Akademie der Wissenschaften gründen, diese soll auch an einer Kodifizierung der lokalen Dialekte in einer einheitlichen Volkssprache arbeiten, die sich stark vom Münzberger Dialekt im Norden unterscheiden soll. Im Bereich Sport sollen neue Vereine und Sportstätten entstehen und es wurde verlangt, dass Neubadenburg analog zu Münzberg auch im internationalen Sport eigenständig auftritt. Zudem wurde bei einer möglichen Unabhängigkeit Münzbergs von Priedgallen jeder Anspruch Münzbergs auf Neubadenburg zurückgewiesen und mehr Autonomie in Priedgallen verlangt, aber auch die Zugehörigkeit zu Priedgallen bestätigt.

Beobachter sehen in den Ankündigungen der Herzogin eine klare Abgrenzung zu Münzberg, um eine Rückgabe dieser Gebiete an Münzberg für alle Zeiten vom Tisch zu wischen. In Münzberg werden von allen politischen Kräften offene und versteckte Ansprüche auf Neubadenburg erhoben und das Herzogtum als Kunstschöpfung zur Spaltung Münzbergs abgelehnt. Die Aufteilung Unterjöhlheims und Bruchseles einschließlich der Ausmerzung dieser alten Münzberger Ortsnamen ist ein Schlag ins Gesicht für Münzberger Traditionalisten. Die Schaffung einer neubadenburgischen Nation scheint der alten Priedgaller Teile-und-herrsche Politik von Fürstin Laima zu entsprechen. Sophia von Badenburg gilt als enge Vertraute der Fürstin von Priedgallen und daher scheint ihr Vorgehen mit Priedgallen abgestimmt zu sein, um Münzberg zu schwächen. Sollten Sophias Pläne Erfolg haben, so würde sich Neubadenburg von einer Kunstschöpfung aus Laimas Gnaden zu einer lebensfähigen Einheit wandeln. Dies würde die Position Sophias von Badenburgs im Gesamtstaat stärken. Unklar ist jedoch, ob eine verstärkte Autonomie und Nationsgründung nicht früher oder später dazu führen wirdn dass Neubadenburg seine Unabhängigkeit von Priedgallen fordert. Neubadenburg übernimmt bei der Begründung seiner Nation eigentlich die Vorgehensweise Priedgallens und slawischer Völker des Gebiets.

Siehe aich Die Erklärung der Herzogin im Wortlaut

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