Kamaskur
Wie der Dschanabathische Rundfunk soeben erfahren hat, beginnt heute der Prozess gegen die 11 Besatzer des Berges Dschana, die sich unter Einsatz von Schusswaffen der Räumung widersetzt hatten.
Am 30.01. diesen Jahres besetzten mehr als einhundert Menschen, den Berg Dschana und forderten die Einstellung des Kupferabbaus bei diesem Berg mit der Begründung, dass dieser Berg für sie heilig sei. Während das Gebiet um den Berg dann von Regierungstruppen abgeriegelt wurde, ließ der Oberste Rechtsgelehrte Muhammad bin Nasser öffentlich wissen, dass er keinerlei Gewalt wünscht, sondern eine friedliche Lösung mit einem Gespräch über einen Zwischenhändler bevorzugt. Die darauf folgenden Gespräche waren wenig erfolgreich, so dass am 04.02. die Regierungstruppen von allen Seiten vor gingen und den Berg räumten. Zuerst konnte dies ohne Probleme durchgeführt werden. Doch ein letzter Haufen der Besatzer wehrte sich entschieden gegen dieses Vorgehen. Es kam zu einem Schusswechsel, wobei 7 Männer auf Seiten der Besatzer und ein Soldat der Armee starben. Nun wurde ein Strafprozess gegen elf Angeklagte des letzten Widerstandes eingeleitet wegen „Landesverrat und Terrorismus“. Falls die Personen schuldig gesprochen werden, könnten diese zum Tode verurteilt werden. In diesem Falle würde es zwar noch zwei Berufungsverfahren geben, jedoch scheint eine Bestätigung des Urteils bei einer ersten Verurteilung als wahrscheinlich.

Interessant ist hierbei die haltung des Obersten Rechtsgelehrten, da dieser versucht einen Balancakt zwischen Glauben, Kultur und Modernen Werten zu vollbringen. In diesem Sinne war er natürlich bemüht diesen Konflikt auf friedliche Art zu lösen, jedoch heißt es, dass der Oberste rechtsgelehrte selbst für den Prozess gestimmt hat, was zu allgemeiner Verwunderung geführt hat. Innerhalb der Bevölkerung ist die Meinung gespalten. Zwischen Nationalisten und Liberalen gibt es verschiedene Ansichten zu dieser Krise. Man erwartet mit Spannung die Begründung der Anklage und natürlich den Ausgang des Verfahrens.

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