Nyumba Aller bösen Dinge sind drei? Nambewe hat bereits zwei Putsche hinter sich. Einer beseitigte die Apartheid, die Regierung der weißen Minderheit. Ein weiterer fand statt als der gewählte Präsident Karl Baakir Mjanja verschwand. Er führte zum Chaos und Bürgerkrieg und letztlich dem jetzigen Zustand wo die Republik Nambewe in den Staat der nambewischen Stämme im Süden und dem Feudalgebiet Mercenaria im Norden zerfallen war. Nun anscheinend ein dritter Putsch.

Am 12. Oktober 2012 wurde über den Nambewischen Rundfunk eine Erklärung eines selbsternannten „Rates für die Erlösung von der Diktatur“ ausgestrahlt. Hierin erklärte der Sprecher dieser Gruppe, ein Feldwebel namens Kwanga Owoye, die „Diktatur (Präsident) Mugassas“ für beendet, die Verfassung für aufgehoben und alle Staatsinstitutionen wie das Parlament für aufgelöst. Alle Staatsgewalt solle nun vom Rat ausgehen. Ebenso wurden pauschal alle Vereine und Parteien aufgelöst und verboten. Alle wurden aufgefordert sich ruhig zu verhalten und den Anweisungen des Rates zu folgen, eine Ausgangssperre verhängt und eine Nichtbefolgung mit dem Tod bestraft
Der Rat verkündete folgende Ziele:
-Beseitigung der Diktatur
-Beseitigung und Überwindung des Tribalismus/Reste des Kolonialismus
-Bekämpfung der Korruption und Armut
-Verfolgung aller Korrupten und Verräter am nambewischen Volk
-Wiederherstellung des Staatesgebietes der Republik mit Hinblick auf den Norden (Feudalgebiet Mercenaria)

Gerade letzteres könnte zum bewaffneten Konflikt mit Mercenaria führen, wenn auch Owoye betonte das dieses erst nachrangiges Mittel sei wenn die dort regierende Societe nicht bereit sei zu kooperieren. Doch auch abgesehen davon scheint das Regime nicht davor zurückzuscheuen Blut zu vergiessen. Bei dem Putsch kamen unter anderem ums Leben: Staatspräsident Mugassa, Vize-Präsident Salim, Verteidigungsminister Kawawa und Parlamentspräsident Heshima. Gerüchte sprechen dabei von geplanten Hinrichtungen. Ebenso geplant wie Hinrichtungen an Korrupten und ähnlichen vom Rat so empfundenen Feinden des Staates, die das Regime als erste Amtshandlung vornimmt im Rahmen seiner offenkundig geplanten Säuberung des Landes.

Der Süden galt einmal als Musterdemokratie, gerade im Vergleich zum feudalen Mercenaria. Dieser Zustand scheint vorbei zu sein. Selbst wenn das Regime gestürzt werden sollte, eine Wiedereinsetzung der alten Regierung ist ausgeschlossen. Wie und ob das Ausland reagiert oder ob es wieder nur nichts sieht, nichts hört und nichts sagt, bleibt abzuwarten. Und auch wie es in Nambewe weitergeht.

Nachricht der Putschisten

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