Dschana/Kamaskur
Seit gestern Mittag, Punkt 12:00 wird das Erdöl und die daraus gefertigte Produkte wieder exportiert. Der Anführer der Ischtiraki Partei und mutmaßliche Aufrührer, Abdul-Qahhar Dschadid, hat Anweisung an die Streikenden gegeben, am gestrigen Tag (den 12. Februar) ab 12 Uhr wieder an ihre Arbeiten zu gehen. Nach eigenen Angaben will Abdul-Qahhar Dschadid den Hafenarbeitern nicht zumuten durch den Streik ihre Familien nicht mehr ernähren zu können. Sowohl die Raffinerien als auch Ladepumpen sind wieder im Betrieb. Die Streiks in der Hauptstadt Kamaskur und in der Westlichen Provinzhauptstadt Al Bath halten jedoch weiterhin an. Gestern Abend legte der erste Tanker mit Erdöl ab und unterbrach so den 5-tägigen Exportstopp.
Unternehmer atmen erleichtert auf, obwohl der Ausfall des Dschanabath Erdöls keinerlei schweren wirtschaftlichen Folgen hatte, laut der FAIX Bourse vom 10. Februar.

Derweil gibt sich Mazhar Musawi, der Präsident von Dschanabath, der von Aquatropolis als Präsident eingesetzt wurde, siegessicher gegenüber den Demonstranten und Streikenden in seinem Land. Dem gegenüber gibt es Gerüchte, dass verschiedene mit Aquatropolis befreundete Staaten wie z.B. Eranien, so wie auch Aquatropolis selber mit Abdul-Qahhar Dschadid in Verhandlung getreten ist. Unsere noch nicht auf Sendung gegangenen Kollegen von Al-djusûr haben uns exklusiv ein Interview mit Mazhar Musawi überlassen, welches wir ihnen vorspielen dürfen:

Al-djusûr : Präsident Musawi, seit einiger Zeit wird in der Bevölkerung heftig gegen Sie im Amt des Präsidenten protestiert. Dies äußert sich durch zahlreiche Streiks im Land.
Wie sehen Sie diese Kritik an Ihnen? Welche Menschen sind das in Ihren Augen und wie beurteilen Sie deren Anliegen?

Mazhar Musawi : Es ist eine einzige Person, die das Volk mit einer dumm-dreisten Lüge gegen mich aufhetzt.
Ich kann es verstehen, dass der Wiederaufbau vielleicht zu langsam fortschreitet, aber es gibt keinen Grund, auf die Barrikaden zu gehen, alles läuft bestens.

Al-djusûr : Sie meinen konkret Abdul-Qahhar Dschadid, Herr Präsident? Nun die Menschen haben ganz bestimmte Forderungen und auch wenn hinter den Demonstrationen eine Bestimmte Person oder Gruppe steht, werden ihre „Lügen“ auf fruchtbaren Boden gefallen sein.
Oder wie beurteilen Sie den regen Zulauf?

Mazhar Musawi : Genau, er verbreitet diese Unwahrheiten. Gerade bei den Ungeduldigen kommen seine Stammtischparolen gut an und glauben ihm.
Ich versuche, den Forderungen nachzukommen, aber es ist gerade eine schwere Situation, da ich fast alles alleine machen muss.

Al-djusûr : Wie sehen Ihre Aktionen genau aus?
Was werden Sie tun, falls die Lage sich weiter verschärfen sollte?

Mazhar Musawi : Wenn sich durch die Lügen des Abdul-Qahhar Dschadid die Lage weiter verschärft… wir werden schon einen Weg finden.

Al-djusûr : Bisher hat einzig der Staat Büyük Sergiye sich öffentlich gegen Ihre Regierung geäußert. Doch gibt es Gerüchte, dass auch weitere Staaten erwägen sich dem an zu schließen bzw. Erklärungen dazu ab zu geben.
Bekommen Sie Druck von Außen zu spüren bzw. wie meinen Sie, sieht das Ausland Ihre Person?

Mazhar Musawi : Dieser Abdul-Qahhar Dschadid ist doch eine Marionette von diesen Staaten, er soll an die Macht kommen, damit die Dschanabath ausbeuten können, das werde ich nicht zu lassen.

Al-djusûr : Haben Sie dafür konkrete Anhaltspunkte?
Mazhar Musawi : Schauen Sie sich den doch nur mal an…

Al-djusûr : Ich meine damit konkret die Beschuldigung, dass andere Staaten hinter den Demonstrationen stecken.
Mazhar Musawi : Dieser Dschadid wurde doch von Büyük Sergiye geschickt, um hier die Leute gegen mich aufzuhetzen.

Al-djusûr : Eine andere Frage.
Kritiker meinen, dass Sie unter keinen Umständen Ihr Amt als Präsident aufgeben werden, egal wie die Sachlage steht und wie viele Menschen auch Ihren Rücktritt fordern.
Was erwidern Sie darauf?

Mazhar Musawi : Ich wurde von Aquatropolis rechtmäßig eingesetzt als Präsident. Ein Rücktritt oder Absetzung ist nur mit Zustimmung der Besatzer möglich.

Al-djusûr : Eine letzte Frage. Was planen Sie für die Zukunft?
Mazhar Musawi : Das Land in die Zukunft zu bringen.

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