D.C. / Koskow – 15.08.2025

Die Vereinigten Staaten von Astor haben auf ein Schreiben der Sowjetföderation Andro reagiert, in dem Koskow weitreichende „Klärungen“ zu Artikel 6 des Vertrags zur Gründung der Nordanischen Verteidigungsgemeinschaft (NDC) verlangte.

In dem an Präsident Muracio Scriptatore gerichteten Schreiben hatte Andros Außenminister Dimitri Walerjewitsch Petrakow deutliche Bedenken geäußert. Vor allem die Möglichkeit, Beistandsbestimmungen auch auf Nichtmitgliedstaaten anzuwenden, stieß auf Kritik. Andro forderte konkrete Fristen für einen schriftlichen Austausch und legte Vorschläge für verbindliche Prüfmechanismen und Transparenzauflagen vor.

Astors klare Kante

In seiner Antwort stellte Präsident Scriptatore unmissverständlich klar, dass Andro nicht Vertragsstaat der NDC sei und daher „weder ein Recht noch eine formale Grundlage“ habe, Änderungen, Ergänzungen oder verbindliche Interpretationen des Bündnisvertrags zu verlangen. Die NDC sei ein „multilaterales Verteidigungsbündnis souveräner Staaten“, deren Vertragsinhalt nur im Konsens aller Mitglieder ausgelegt oder angepasst werden könne.

Gleichzeitig Offenheit für Gespräche

Trotz dieser klaren Position betonte das Weiße Haus die Bereitschaft zu bilateralen Konsultationen, um die „hinter den Vertragsartikeln stehenden Intentionen“ zu erläutern und Fragen aufzunehmen. Ziel sei es, Missverständnisse zu vermeiden und die Grundprinzipien der astorischen Sicherheits- und Außenpolitik darzulegen.

Verweis auf Ratelon-Krieg

Scriptatore unterstrich, dass die NDC als direkte Reaktion auf den Angriffskrieg Ratelons gegen den astorischen Kontinent gegründet worden sei. Dieses „einschneidende Ereignis“ habe die Notwendigkeit enger sicherheitspolitischer Kooperation deutlich gemacht. Das Bündnis sei „gerechtfertigt, notwendig und sicherheitspolitisch geboten“.

Keine Fristen von außen

Der Präsident wies zugleich die von Andro vorgeschlagenen Zeitvorgaben zurück. Man werde sich „keine Fristen setzen lassen, die unsere eigenen institutionellen Abläufe überspringen“. Hintergrund sei die laufende Regierungsbildung in Astor. Mehrere Schlüsselressorts, darunter Außen- und Verteidigungsministerium, befinden sich noch in den Bestätigungsanhörungen vor dem Senat. Erst nach deren Abschluss werde man auf Ministerebene in Gespräche eintreten.

Ausblick

Astor schlägt einen zweistufigen Dialog vor: Zunächst Konsultationen auf Arbeitsebene, anschließend Gespräche auf Ministerebene. In beiden Phasen wolle man klarstellen, dass die NDC auf kollektiver Verteidigung im Einklang mit dem Völkerrecht basiert und „kein Instrument willkürlicher Intervention“ ist.

Mit der Antwort setzt die Scriptatore-Regierung ein doppeltes Signal: kompromisslos in der Wahrung der Souveränität des Bündnisses, aber offen für einen diplomatischen Austausch – zu eigenen Bedingungen.

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