von Javier Salcedo, D.C. Herald
Die Meldung kam nicht völlig überraschend, aber sie hat dennoch politisches Gewicht: Elisabeth Huang, langjährige Demokratin aus dem konservativen Hedgehog-Flügel der Partei, wird von Präsident Muracio Scriptatore als Attorney General nominiert. Gleichzeitig kehrt mit Jose Glenwood, einem prominenten republikanischen Ex-Senator aus Alcantara, ein vertrauter Name als Secretary of H.E.L.P. auf die große Bühne zurück.
Beide Personalien werfen ein interessantes Licht auf die Amtsführung des neuen Präsidenten – und seine Ambitionen, über Parteigrenzen hinweg zu gestalten, ohne seine ideologischen Prinzipien zu verraten.
Huang: Recht, Ordnung – und Brücken zur Opposition
Mit der Nominierung von Elisabeth Huang sendet Scriptatore gleich mehrere Signale:
- An die politische Mitte: Huang gilt als Verfechterin harter Strafrechtsstandards, institutioneller Stabilität und eines skeptischen Blicks auf föderale Machtkonzentration – alles Positionen, die im Hedgehog-Flügel der Demokraten verwurzelt sind, aber auch kompatibel mit konservativer Rechtsauffassung.
- An die Demokraten: Der Präsident macht deutlich, dass er nicht auf Konfrontation um jeden Preis aus ist. Die Berufung einer Demokratin – wenn auch einer betont konservativen – an eine so sensible Stelle wie das Justizministerium zeugt von einer gewissen Größe und taktischem Feingefühl.
- An den Senat: Huang wird voraussichtlich einen relativ reibungslosen Bestätigungsprozess durchlaufen – ihre Reputation reicht weit über Parteigrenzen hinaus.
Ob sie sich im Kabinett behaupten kann, hängt auch davon ab, wie sie die Gratwanderung zwischen parteipolitischer Herkunft und Loyalität gegenüber der Exekutive meistert.
Glenwood: Comeback eines Pragmatikers
Die Rückkehr von Jose Glenwood ist auch eine Rückkehr zu einem republikanischen Realismus. Als ehemaliger Senator von Alcantara und Scriptatores direkter Amtsvorgänger im Senat war Glenwood eine prägende Figur der Partei, ehe er als Vizekandidat von Willem Kracht scheiterte.
Dass er nun das Department of H.E.L.P. leiten soll – also das sozialpolitische Herzstück der Bundesverwaltung –, zeigt:
- Scriptatore setzt auf Expertise, nicht auf Wahlkampfblasen.
- Glenwood steht für ein arbeits- und bildungspolitisches Gleichgewicht zwischen Reformanspruch und marktwirtschaftlichem Denken.
- Die Rivalität der Vergangenheit scheint beigelegt – zugunsten einer funktionalen Regierungsstruktur.
Ein Kabinett mit Kontrasten – aber nicht ohne Linie
Mit diesen beiden Nominierungen verfolgt Präsident Scriptatore eine Linie der kontrollierten Öffnung:
- Er bindet Moderate beider Lager ein,
- zeigt sich pragmatisch im Regierungsstil,
- und platziert doch Persönlichkeiten, die grundsätzlich mit seiner sicherheitspolitischen und staatspolitischen Agenda vereinbar sind.
Politisch ist das klug. Und riskant.
Denn ob Huang in einem Kabinett voller Patriotic Action- und LFR-Republikaner wirklich langfristig mitzieht, ist offen. Ebenso, ob Glenwood mit der Rückkehr ins Rampenlicht seinen eigenen Führungsstil bewahren kann – oder zum bloßen Erfüllungsgehilfen eines dominanten Weißen Hauses wird.
Aber eines ist klar: Diese Regierung will regieren. Nicht nur gewinnen.
Und das ist – in diesen Zeiten – bereits bemerkenswert.