Redaktion Innenpolitik – Meldung zur Sommersonnenwende

Thorshain – Am 21. Brakzet, zur Zeit der Sommersonnenwende, fand in den Ebenen bei Thorshain eine Zeremonie statt, die in ihrer Form und Bedeutung an die sakralen Ursprünge der Republik erinnert. Unter freiem Himmel und im Beisein ausgewählter Vertreter des Zentralkommandos sowie des Götterrats vollzog Marschallin Alrun Amalbalde die Zeremonie der Erneuerung, eine nach dem Opfergesetz (ORS-IRK) kodifizierte Handlung zur spirituellen Reinigung der Republik.

Zwei Männer, deren Vergehen nach gerichtlicher Prüfung und ritueller Bestätigung als geeignet galten, wurden im Rahmen der Handlung dem Erdreich zugeführt. Die Marschallin, in schlichtem Weiß gekleidet, erklärte mit ruhiger Stimme: „Dies ist keine Strafe. Dies ist kein Urteil. Dies ist die Reinigung.“ Anschließend führte sie das Zeremonienmesser aus und markierte sich mit dem Blut der Opfer das Gesicht in symbolischer Weise.

Als Beobachter anwesend waren unter anderem Hallgrim Bloodthorn (Kommandoabteilung Dienste), Wilhelm Kraft (Kultur) sowie der oberste Gode Irkaniens, Ansgar Falke. Letzterer sprach später in einer poetischen Erklärung von Alrun als „nicht Herrscherin, sondern Zeichen. Nicht Königin, sondern Werkzeug.“

Der Abschluss der Handlung bestand in der symbolischen Verbrennung eines kleinen Altars mit Zeichen der beiden Verurteilten – nicht der Leiber selbst.

Reaktionen im Land fielen unterschiedlich aus:

– In Genepohl versammelten sich am Abend Gruppen mit Kerzen zu stiller Kontemplation.
– In Midgardia zeigte das IRK-Net Standbilder ohne Kommentar.
– In Frisa trugen Jugendliche weiße Binden – teils als Zeichen der Zustimmung, teils als Ausdruck von Fragen.
– In Vannenheim kam es zu einem Aufruf zur Entsakralisierung des Staates. Die Versammlung wurde aufgelöst.

Die Zeremonie war von Schweigen und Ritual geprägt. Kommentatoren sehen darin einen bewussten Rückgriff auf Gründungsmythen – und eine erneute Bekräftigung der aam’ne-Doktrin, nach der Handlung dem Wort vorausgeht.

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