Catancara. Die angespannte Lage im anticäischen Norden erreicht anscheinend eine neue Eskalationsstufe. Nach mehreren Grenzprovokationen gegen die novarische Nordgrenze, die bislang ohne Konsequenzen für die Gegenseite blieben, verlagert sich das Aktionsgebiet einer bislang nicht näher definierten ausländischen oder asymetrischen Macht auf die Gewässer der Straße von Targa.

Der Vorfall ereignete sich am 26. Dezember novarischer Regelzeit. Ein vermeintliches U-Boot wurde von den novarischen Streitkräften zur See entdeckt und mit einem Hubschrauber verfolgt, als es zwei Stunden lang in nordnovarischen Gewässern wanderte, bevor es sich nach Nordwesten bewegte. Die eingesetzten novarischen Einheiten verlangten, dass sich das verfolgte U-Boot zeigt und seine Nationalität identifiziert, wie man es in Friedenszeiten erwartet; dieses U-Boot tat dies nicht.

Die novarischen Offiziere der Seemacht hielten das Eindringen für eine Provokation und „Angeberei“, da das fragliche U-Boot ein besonders lautes Modell war. Es fuhr sehr langsam fort, nachdem es gesichtet wurde, und blieb in seichten Gewässern. Die Angelegenheit erforderte, dass die novarischen Seestreitkräfte im Norden zum ersten Mal nach der Ratelon-Krise 2007 in eine höhere Alarmbereitschaft gehen.

Es wird angenommen, dass es sich bei dem fraglichen U-Boot um ein älteres Modell eines U-Bootes handelt. Es schien ein konventionell U-Boot gewesen zu sein, das über keinen der modernen Antriebe oder andere Schutzvorrichtungen verfügte. Damit sind Einheiten der dreibürgischen Marine im Grunde ausgeschlossen, da dort derartige Typen nicht mehr im Einsatz sind. Ebenso wird eine Beteiligung Nordharnars ausgeschlossen, da sich Gran Novara und Nordharnar derzeit in einem Annäherungsprozess befinden, der solche Aktionen eigentlich ausschließt.

Der novarische Verteidigungsminister Volta hat heute Abend öffentlich erklärt, dass er mit dem Regierungschef Berlinguer über diese und andere Grenzprovokationen im Norden sprechen, und eine entsprechende Reaktionsstrategie entwickeln möchte.

Trotz der immer insgesamt entspannten diplomatischen Lage zwischen Gran Novara und Darusien, ist dieser nördliche Nachbar im Kreise der Verdächtigten wenn es um wiederkehrende Grenzprovokationen geht. Dies sorgte zuletzt für eine erhebliche Stärkung der nördlichen Streitkräfte. Nun ist wohl anzunehmen, dass diese Anstrengungen zum Schutze der novarischen Interessen auch auf die maritimen Interessengebiete ausgeweitet werden.