Martinsthal. Tobender Applaus im Roten Palast in der Hauptstadt der SDR, Martinsthal. Staatsratsvorsitzender der SDR und Generalsekretär der SEP Erich Bonecker hielt auf dem Kongress der Schriftsteller eine Rede mit der Überschrift “Stellungnahme zur Lage der Nation”. In dieser kritisiert er westliche Staaten wie Dreibürgen und Astor und stärkt den Sozialismus in den Farben der SDR.

»Sehr verehrte Gäste, Genossen und werte Bürger der Schwyzerischen Demokratischen Republik,
was wir in diesen Tagen in unserer Republik erleben, ist keineswegs Zufall. Vor kurzem hat sich wieder bestätigt, dass die Revanchistenorganisationen in Dreibürgen ihre Aktivitäten verstärken und neue Zentralen einrichten, die der Intensivierung ihrer ideologischen Tätigkeit und ihrer Tätigkeit der terroristischen Bedrohung der Schwyz dienen. Bei allen Anschlägen, die es in der letzten Woche in unserem Land gab, wurde seitens des Innenministeriums der Schwyzerischen Demokratischen Republik sowie seitens der Volkspolizei und den Ermittlungseinheiten und der Nationalen Volksarmee offiziell festgestellt, dass es Ausländer waren, die den Frieden auf schwyzerischem Boden stören wollten. Es waren Agenten, ausländische Terroristen. Geschickt wurden sie aus Ländern, die wir alle kennen. Ich sage Ihnen, dass kein Land dieser Welt mit seinen blutigen Plänen, die Schwyzerische Demokratische Republik zu unterjochen, Erfolg haben wird.
Staaten, die uns – die legitimierte Regierung des Arbeiter- und Bauernstaates, der Schwyzerischen Demokratischen Republik beschuldigen, leben selbst in einer Monarchie. Sie beten selbst einen angeblich blaublütigen Typen an, der sich seine Kolonien regelmäßig anschaut und halb verhungerten Sklaven, den Opfern des Imperialismus und Kolonialismus, zuwinkt!
Ich habe in einem Artikel einer Presseanstalt des Kaiserreiches gelesen, dass die Bürgerinnen und Bürger der Schwyzerischen Demokratischen Republik Druck auf uns ausüben. Sie seien unzufrieden, mit uns und dem Sozialismus. Die Anschläge seien die Schuld unserer Politik, meint dieser Artikel.
Mich jedenfalls, Genossinnen und Genossen, hat es nicht überrascht, dass das Land, das uns schon zuvor angegriffen hatte, nun versucht, innere Unruhen in unserer Republik zu schüren. Aber ihre Pläne sind nach hinten losgegangen. Die Anschläge haben uns nicht geschwächt, sie haben uns gestärkt. In wenigen Tagen wird der militärische Vertrag zwischen der Schwyzerischen Demokratischen Republik und der Vereinigten Republik Aurora unterschrieben sein!
In diesem Land spricht der Werktätige, nicht der Funktionär. Ich bin der Diener des Volkes der Schwyzerischen Demokratischen Republik. Unsere Wirtschaft blüht auf, unsere Hochtechnologien werden wir bald exportieren, unser Nationaleinkommen steigt rapide, unsere Grenzen sind geschützt und der Frieden ist durch die tägliche und stündliche Arbeit der Volkspolizei, der Truppe der Arbeiterklasse sowie der Arbeit der Nationalen Volksarmee gewährleistet. Und diese Tatsachen kann auch der faschistische Machtapparat des Kaiserreiches Dreibürgen nicht verstecken. Wenn in Dreibürgen unsere Genossen der SDPD, und ich beglückwünsche Sie dazu ausdrücklich, bei den Wahlen zwanzig Prozent der Stimmen bekommen, ja dann nur weil diese Menschen in Dreibürgen Sozialismus, Arbeit, Frieden wollen – wie es ihn in der Schwyzerischen Demokratischen Republik gibt.
Keine Waffe dieser Welt kann verhindern, dass sich die Weltrevolution ausbreitet. Während es in den USA täglich neue Krisen gibt, ist die Politik in unserer Republik friedlich, innere Verstimmungen haben wir nicht, Faschismus, Rassismus haben wir nicht, Druck auf religiöse Gemeinden haben wir hier nicht. Das sind die Früchte des Sozialismus. Ich zähle auf unsere Werktätigen. Sie feiern die Früchte des Sozialismus, nicht die Früchte, die man in der Kaufhalle kaufen kann. Und darauf bin ich stolz!
Ich spreche den Angehörigen der Opfer der Anschläge mein herzliches Beileid aus, wünsche den Verletzten schnelle Genesung und verspreche, dass die Schuldigen – sollen sie auch Regierungschefs oder hohe Politiker sein – vor Gericht gebracht werden.«

Das Staatsfernsehen der SDR übertrug die Rede live. Für morgen ist ein offizieller Trauerakt vor dem Roten Palast angesagt. Bei diesem wird Erich Bonecker vermutlich keine Rede halten.

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