Vinasy, 23. September 2025 – In Severanien läuft die Wahl zum Bundespräsidenten. Noch bis Freitag können die Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme abgeben. Amtsinhaber Tin Mijatović von der sozialistischen Partei Jedinstvo tritt nicht erneut an. Die Entscheidung über seine Nachfolge dürfte sich auf ein Duell zwischen zwei klaren Favoriten zuspitzen:
Tomislav Batić, der Kandidat der Regierungspartei, und der sozial-liberal geprägte Josip Olić, der für die grünen Reformpartei PROGRES antritt. Mit ebenfalls im Rennen ist die nationalistische Kandidatin Snežana Jelić von der NAPRED, der jedoch nur Außenseiterchancen eingeräumt werden.
Der derzeitige Innen- und Justizminister Tomislav Batić bewirbt sich für die sozialistische Partei Jedinstvo um das höchste Staatsamt. In seiner Rede betonte er die Stärkung der Arbeiterselbstverwaltung und die Rückbesinnung auf solidarische Staatsstrukturen, insbesondere in Betrieben und Genossenschaften. Außenpolitisch plädiert er für ein selbstbewusstes, aber besonnenes Severanien, das in internationalen Bündnissen wie der Intesa cordiale eine aktive Rolle übernimmt.
Mit großer öffentlicher Aufmerksamkeit verfolgt wird die Kandidatur von Josip Olić, der bereits 2009 Bundespräsident war – damals parteilos. Heute tritt er für die liberale Partei PROGRES an, der er sich im vergangenen Jahr angeschlossen hat. Olić positioniert sich als überparteilicher Brückenbauer, der für ein freies, gerechtes Severanien steht. Seine Schwerpunkte liegen auf sozialem Ausgleich, Umweltbewusstsein und demokratischer Erneuerung. Er mahnt vor Polarisierung und verspricht, ein Präsident „für alle Severanerinnen und Severaner“ zu sein. Umfragen und Beobachtungen zufolge verfügt Olić über eine hohe Popularität, insbesondere in urbanen Regionen und unter jungen Wählern.
Snežana Jelić, Generalsekretärin der nationalistischen Partei NAPRED, betonte in ihrer Rede Themen wie militärischen Ausbau, nationale Souveränität und Verwaltungsreform. Sie fordert eine strikte Außenpolitik ohne ausländische Einflussnahme und eine Stärkung der Teilrepubliken. In Umfragen liegt Jelić allerdings deutlich hinter ihren Mitbewerbern. Ihr Wahlkampf richtet sich vor allem an konservativ-national gesinnte Wählerschichten.
Das amtliche Endergebnis wird für Freitagabend oder Samstagfrüh erwartet.