Aus der Hauptstadt Irkania-Stadd berichtet die Stimme der Republik:

Heute wandte sich Marschall Alrun Amalbalde in einer eindringlichen Rede an das Volk. Sie prangerte die sogenannten modernen Demokratien an, die sich als frei ausgeben, in Wahrheit aber nur Schaufenster der Konzerne seien. Ein Wahlzettel alle paar Jahre, hinter dem dieselben Hände das Geld zählen – so beschrieb sie die Farce der Freiheit. „Was sie Demokratie nennen, ist in Wahrheit ein Kasino: Wer arm geboren wird, verliert. Wer reich ist, gewinnt immer.“

Im Gegensatz dazu gehe Irkanien einen klaren, unbeirrbaren Weg. Kein Parteienzirkus, keine Masken, keine leeren Versprechen – sondern Gewissheit, Pflicht und aam’ne, die verbindende Doktrin des Staates. Echte Freiheit, so Amalbalde, sei Brot, Wohnung, Ausbildung und Schutz. „Unsere eiserne Ordnung gebiert mehr Freiheit, als ihre ganze lügnerische Demokratie.“

Unmittelbar nach der Ansprache veröffentlichte das Zentralkommando ein umfassendes Strategiepapier. Es legt fest, dass jede diplomatische Bühne künftig genutzt wird, um Demokratien als Kapitalistenalbtraum zu entlarven. Die staatlichen Medien beginnen eine internationale Kampagne unter dem Titel „Freiheit ohne Maske“, in der Missstände, Korruption und soziale Ungleichheit in Demokratien schonungslos aufgedeckt werden. Militärische Übungen entlang internationaler Seewege sollen das Bild demokratischer Stärke in Zweifel ziehen, während jede Einmischung im Jadarischen Archipel fortan als feindlicher Akt gilt. Auch nach innen setzt die Republik Zeichen: Mit dem jährlichen „Tag der Klarheit“ werden Massendemonstrationen und Aufmärsche eingeführt, Schulen und Universitäten lehren verpflichtend über die Heuchelei der Demokratien, und die Klans sollen ihre Jugend gegen ausländische Propaganda wappnen.

Das Zentralkommando formulierte das Ziel unmissverständlich: Die langfristige Delegitimierung der Demokratien im internationalen Diskurs und die Stärkung Irkaniens als ehrliche Alternative – klar, autoritär und gerecht.

Zum Abschluss ihrer Rede erklärte Amalbalde: „Wir sind Irkanien. Wir sind kein Traum, kein Schaufenster. Wir sind Wirklichkeit. Und in dieser Wirklichkeit haben die Lügen der modernen Demokratien keinen Platz.“

Quelle

Schreibe einen Kommentar