Anriss: Nachdem das Vorhaben der Wahlen zum Regionsrat durch einen Hinweis seitens Bergens auf das Regionalgesetzes, der den Regionen einen extrem langen Wahlzyklus aufzwängt, nicht stattfinden durfte, führt der allgemeine Unmut in der Region und quer durch die Parteienlandschaft zu einer Volksbefragung bezüglich der Selbständigkeit der Region.

Nachdem das Vorhaben der Wahlen zum Regionsrat durch Hinweis seitens der Hauptstadt auf ein Gesetzespassus des Regionalgesetzes, der den Regionen einen sechs Mals so langen Wahlzyklus im Vergleich zu der Hauptstadt selbst aufzwängt, nicht stattfinden durfte, führte zu allgemeinem Unmut in der Region und quer durch die Parteienlandschaft. Mouvement Humanist und Liberalen Alliantie kam laut Umfragen zwar mit einem blauen Auge aufgrund sinkender Beliebtheits- und Zustimmungswerte davon, nahm man dies jedoch in den Parteispitzen zum Anlass, dem entgegenwirken zu müssen und zu wollen. Es war allerdings die Burdse Belang, die für die beiden Volksparteien für einen Ausweg sorgte. Gerade jene Burdse Belang die Mouvement Humanist und der Liberalen Alliantie den Rang als volksnaher Partei ablief und diesen geradezu im Sturm eroberte.

Geschickt hatte die Burdse Belang im Vorfeld ein Vorhaben lanciert, eine Volksabstimmung abhalten zu wollen, da seitens der Hauptstadt nun mal kein großes Interesse an den Belangen Trübergens vorherrsche, man aber gleichzeitig in der Hauptstadt Restriktionen und Einschränkungen für der Region aufzwang. Das Vorhaben fand allgemein großes Aufsehen – vor allem in der Hauptstadt – und rege Zustimmung in der Region Trübergen selbst. Ein weiterer geschickter strategischer Zug der Burdse Belang, der das Dilemma in denen sich beide Volksparteien nun wieder fanden, war also nicht weniger groß als noch vor den nicht stattgefundenen Regionswahlen. Noch zögerlich sprangen also Mouvement Humanist und Liberalen Alliantie auf den Zug auf und befürworteten nun ihrerseits eine Volksabstimmung, in der Hoffnung, die rasant sinkenden Zustimmungswerte zu stabilisieren und wieder auf- und auszubauen.

Die breite politische Zustimmung in der Region blieb der Hauptstadt nicht verborgen und so sah sich eigens der Staatspräsident dazu aufgefordert, Einzelgespräche mit den Fraktionsspitzen der jeweiligen Parteien zu führen. In diesen Gesprächen kristallisierte sich schnell heraus, dass die Hauptstadt eine strikte Linie verfolgen würde, was eine Eigenständigkeit der Region anbelangte und im Speziellen was diese Volksabstimmung anbelangte. Diese schien der Hauptstadt in der Tat ein Dorn im Auge zu sein, verfolgte diese doch seit kurzem die Entwicklung in der Region Trübergen mit Argusaugen. Die Gespräche mit dem Staatspräsidenten verliefen, was die Mouvement Humanist und Liberalen Alliantie anbelangte, durchaus sachlich – einzig die Burdse Belang versuchte ihren Vorteil daraus zu schlagen. Durch einen geschickten Winkelzug der Burdse Bealng konnte der Parteivorstand die erste Rede im Rat halten und so die Unzulänglichkeit und Verzögerungstaktik der Hauptstadt gegenüber der Region zu entlarven.

In einem im Anschluss stattgefundenen geheimen Treffen der Fraktionsspitzen – initiiert durch die Burdse Belang – kam man überein, eine Volksbefragung durchzuführen. Alleinige Frage würde sein: ‚Stimmen Sie zu, dass Trübergen die größtmögliche Selbständigkeit von der Republik Bergen anstreben sollte?‘. Diese sollte so bald als möglich stattfinden. Nun, heute ist Samstag. Wahltag. Tag der Entscheidung.

Gehen Sie wählen. Wählen Sie die Zukunft. Wählen Sie Trübergen.

Sebastiaan Schilperoort, Londhaven

 

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