Bukania, T. C. – Frauenrechtlerin und Bürgerrechtsaktivistin Uschi Untermüller hat mit ihrer Gruppe vor der Botschaft des Kaiserreichs Seyffenstein Stellung bezogen und protestiert gegen das Vorgehen der kaiserlichen Regierung im Fall „von Brülitz“. Hintergrund ist der Selbstmord des inhaftierten Aufständischen Maximilian von Brülitz, ein Neffe des Kaisers von Seyffenstein und ehemaliger selbsternannter König der bukanischen Provinz Norskbard. Gerüchten zufolge soll sich von Brülitz mit einer Giftampulle das Leben genommen haben, als ein Exekutionskomando in Begleitung des Kaisers die standrechtliche Erschießung vollziehen wollte. Untermüller klagt nun an, dass es keine Erschießung hätte geben dürfen, da nach Informationen des bukanischen Richters beim Sondergericht noch kein Urteil diesbezüglich gefällt worden war. Außerdem sehe die Rechtssprechung in Seyffenstein keine Hinrichtungen vor. Untermüller war bereits in der Vergangenheit aufgefallen, als sie beispielsweise eine höhere weibliche Präsenz in der Regierung forderte und diesem Anliegen mit der öffentlichen Verbrennung von Büstenhaltern Nachdruck geben wollte.

Was an den Gerüchten dran ist bleibt  fraglich und hängt von einer offiziellen Stellungnahme Seyffensteins ab. Aus UVNO-Kreisen wurde jedoch bekannt, dass der seyffensteinische Gewerkschaftsbund sowie die Freie Liberale Partei und die Monarchie Partei Bajar zu einem Generalstreik aufgerufen hatten bis ein ordentlicher Prozess für den Angeklagten von Brülitz ausgesetzt sei. Ob die Regierung sich dem Druck beugen musste und die schnelle Beseitigung des Angeklagten zur Chefsache gemacht hat, darüber kann nur spekuliert werden, vieles deutet jedoch darauf hin. Auch die Frage nach der Relevanz bleibt offen, da sich von Brülitz seinen Henkern durch den Selbstmord entzogen hatte. Diese Relavenz wird erst dann ausschlaggebend sein, wenn auch die Vorbereitung einer Straftat nach seyffensteinischem Gesetz geahndet werden kann. Aus bukanischen Kreisen hielt man sich bislang zurück, eine offizielle Stellungnahme des seyffensteinischen Botschafters in Bukanien sowie des Gouverneuers liegt zur Stunde noch nicht vor.

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