FuchsenAußenministeriumKlapsmühltal. Bei einer Pressekonferenz im Außenhofamt des Freistaates Fuchsen hat sich der Hofrath für Äußere Angelegenheiten Kubilay Kleinfuchs zu aktuellen Themen der Weltpolitik geäußert. Das Außenhofamt des Freistaates Fuchsen vermittelt Ihnen im Folgenden den Wortlaut seiner Stellungnahmen:

»Meine Damen und Herren, werte Pressevertreter,

am Dienstag hat mich der Hofkanzler Herr Veuxin ent Drakestrin-Rumata trotz unserer häufigen Meinungsverschiedenheiten und meiner kritischen Einschätzung der bisherigen Leistung seines Kabinetts zum Hofrath für Äußere Angelegenheiten des Freistaates Fuchsen ernannt und mir damit wieder ermöglicht, die außenpolitischen Geschicke unseres Landes zu leiten. Zu Beginn möchte ich unserer Bevölkerung und der Weltöffentlichkeit versichern, dass sich am außenpolitischen Kurs des Freistaates nichts ändern wird. Fuchsen ist weiterhin ein neutraler Staat, der sich für Frieden einsetzt und ständig bereit ist, eine Vermittlerrolle zu übernehmen, um den Frieden auf Erden aufrechtzuerhalten. Angesichts dieser Neutralität des Freistaates Fuchsen stimmt es mich traurig, dass wir direkt am Anfang meiner neuen Amtszeit als Außenhofrath mit Nachrichten konfrontiert wurden, zu denen wir Stellung nehmen müssen. Zum Teil muss man hier von problematischen Zuständen reden.

In einer Note an die dreibürgische Außenministerin Despencer habe ich das Kaiserreich Dreibürgen dazu aufgefordert, sich zu den Enthüllungen des ehemaligen dreibürgischen Soldaten Johan Schetzer, der auf Pressekonferenzen in Bazen unter anderem Pläne der Dreibürgischen Armee über militärische Auseinandersetzungen mit der SDR und Zedarien veröffentlicht hat, zu äußern und der Weltöffentlichkeit mitzuteilen, ob diese Pläne wahr sind. Nachdem in Jerusalem während des Zedarisch-Dreibürgischen Kriegs so viele Menschen getötet und umso mehr Menschen verletzt worden sind, hat sich in der fuchsischen Öffentlichkeit zu diesem Thema Interesse entwickelt. Die Fuchsen wünschen sich die Bewahrung des Friedens. In der Note, die ich am späten Abend nach Reichstal geschickt habe, schrieb ich folgendes: »So sehr das Preisgeben nationaler Geheimnisse ein Akt des Geheimnis- oder Landesverrats darstellt, müssen wir an Sie appellieren, zu den Enthüllungen Schnetzers Stellung zu beziehen und die Weltgemeinschaft darüber zu informieren, ob im Kaiserreich Dreibürgen tatsächlich geheime Planungen über Angriffskriege auf Staaten, die zum Teil im Herzen Anticas liegen, gemacht werden und inwiefern dies in der diplomatischen Welt des 21. Jahrhunderts noch nachvollziehbar ist.«

Vor wenigen Minuten erreichte uns zuerst die Nachricht von einem anscheinend dreibürgisch-freundlichen Putsch in Bazen und vor wenigen Augenblicken dann die Nachricht über die Ermordung Johan Schnetzers in der bazischen Stadt Westburg. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass der Putsch, der durch eine Kooperation zwischen Streitkräften Bazens und des dreibürgischen Geheimdienstes – das sage nicht ich, das alles wurde auf einer Pressekonferenz bekanntgemacht – realisiert wurde und die Ermordung des Whistleblowers Schnetzer am selben Abend stattgefunden haben. Zu diesem Thema wollen wir keine weiteren Einschätzungen machen, aber unterstreichen, dass das Außenministerium des Freistaates Fuchsen die Geschehen in Bazen und auch in Dreibürgen mit großer Sorge beobachtet und alle Parteien in einem möglichen innenpolitischen Konflikt in Bazen zur Besinnung einladen möchte. Ansonsten warten wir nun auf klare, unmissverständliche und nachvollziehbare offizielle Stellungnahmen aus dem Kaiserreich Dreibürgen.

Ein weiteres zurzeitiges Thema ist die Polkrise, für die immer noch keine international anerkannte Lösung vorhanden ist. Im androischen Fernsehen sind am Dienstag Meldungen erschienen, die darauf schließen lassen, dass es im Internationalen Hochkommissariat für die Polgebiete undichte Stellen gibt oder gab. Informationen aus den nichtöffentlichen Sitzungen des Kommissariats wurden anscheinend weitergegeben. Dass Bazen vorhin in Verbindung mit dem Coup auch den Austritt aus dem Hochkommissariat bekanntgegeben hat, ist hierbei hinzuzufügen. Ohne Beweise gilt hier die Unschuldsvermutung. Ich möchte die Staaten, die naiv sind und glauben, dass sie diese globale Krise mit einem alternativen Vertrag über die Pole lösen könnten, dazu aufrufen, ihren Fehler einzusehen. Die Wende in der Außenpolitik Chinopiens ist hierbei als positives Beispiel zu nennen. Der Freistaat Fuchsen bleibt im Internationalen Hochkommissariat für die Polgebiete in Albernia aktiv und fühlt sich zur Konvention über die Polgebiete definitiv weiterhin verbunden. 

Abschließend will ich die Öffentlichkeit darüber in Kenntnis setzen, dass ich gestern Delegationen aus dem Alemanish Empire sowie aus der Freien Republik Tír na nÒg nach Klapsmühltal eingeladen habe, um Gespräche über die Etablierung eines gemeinsamen Devisenmarktes zu führen, der den Bürgern unserer Staaten ermöglichen soll, mit Währungen zu handeln. Außerdem bemühen wir uns wieder damit, unseren Dialog mit Turanien zu intensivieren.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche eine erholsame Nacht.«

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