Astoria City/Koskow – Was als lapidarer Rechtsstreit um einen bis heute nicht vollständig geklärten Fall um Produktpiraterie zwischen einem astorischen und androischen Automobilhersteller begann, entwickelt sich langsam zu einem ernst zu nehmenden Handelsstreit zwischen zwei der größten Volkswirtschaften der Welt. Sowohl astorische als auch androische Beobachter geben nicht nur der anderen Seite die Schuld, sondern auch ihrer jeweils eigenen Regierung. Gerade in Astor ist ein öffentlicher Streit um das Für und Wider der Vorgehensweise der US Administration um Präsidentin Stackhouse entbrannt. Nach dem Verkünden eines Einreiseverbots für androische Arbeitskräfte folgte nun ein Teilboykott auf androisches Erdgas, Erdöl sowie Stahl. Auf das Einreiseverbot reagierte die androische Regierung überraschend gelassen, und begrüße es sogar. Laut dem Sprecher des androischen Außenministeriums wurde somit ein Abwandern von Fachkräften verhindert. Auch das Handelsbyokott wird in Andro heruntergespielt und durch staatliche Hilfsmaßnahmen für betreffende Firmen abgefangen. Als selbst der Versuch eines klärenden Gesprächs zwischen Präsidentin Stackhouse und einem androischen Gesandten nichtmal ansatzweise eine Lösung in Sicht brachte, wurde das Treffen kurzerhand ergebnislos abgebrochen. Seit dem fordert die jeweils eine Seite von der anderen eine nicht mehr oder minder geartete Form der diplomatischen Entschuldigung.

Auch wenn das partielle Handelsverbot mit androischen Rohstoffen und Metallen kaum Wirkung entfallen dürfte, da es einen sehr geringen Handel zwischen Astor und Andro gibt, so ist der diplomatische Schaden doch angerichtet. Stackhouse scheint um ihre Wähler zu kämpfen, der androische Präsident Matwenow muss als „Neuer“ im Amt seine angekündigte nationale Politik verteidigen. Ein Ende ist nicht in Sicht und vermutlich wird sich dieser Streit, der eigentlich mit Autos begann, wohl weiter verschlimmern. Und beide Nationen nehmen jeweils ihre eigenen Firmen und Bürger in Schutz, während sie die andere Seite als Geisel nehmen.
Eine mögliche Lösung wäre immerhin ein Abkommen zur Bekämpfung von Plagiaten sowie illegalen Kopien und einer Regelung der diplomatischen Kommunikation.

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