Grimmsberg. Mehr als einen Monat nach seiner Forderung an die Regierung des Märchenlandes, eine verspeisungsfähige Jungfrau auszuliefern, hat der Böse Drache nun Konsequenzen angedroht. Laut Regierungssprecher erreichte die königliche Prinzessin heute ein Mahnschreiben der Anwaltskanzlei Spuck & Feuer. Darin legten die Anwälte klar, dass trotz Gewährung einer Kulanzfrist, ihr Mandant folgenlos auf seine ihm nach Traditionsgesetz zustehende Jungfrau gewartet hat. Der Drachen-Mandant sähe sich nun gezwungen, seine angedrohten Zerstörungsmaßnahmen umzusetzen. Damit ist die Zerstörung einer noch unbekannten Ortschaft innerhalb des Märchenlandes gemeint. Inzwischen hatten auch zahlreiche Drachenbabies als Trittbrettfahrer bei der Regierung erfolglos versucht, eine Jungfrau zu erschleichen. Bislang setze die Märchenregierung unter Vormundskönig Ceville I. alle Hoffnung auf eine Anti-Drachenballista, welche in kürzester Zeit aus dem Boden gestampft wurde. Da es dafür jedoch keine geübten militärischen Fachkräfte gibt und bei Drachenanäherung wahrscheinlich nur ein einziger Schuss abgefeuert werden kann berechneten mathematische Gelehrte die Siegchancen bislang als eher gering ein. Neue Hoffnung schöpfte das Märchenvolk, als unerwartet fünf edle Ritter aus dem Kaiserreich Drachenstein eintrafen. Das Kaiserreich gilt selbst als drachengeplagt und unterhält die fortschrittlichste und erfahrenste Drachenabwehr weltweit. Zum Stand des taktischen Vorgehens hält sich der Generalstab bedeckt. Allein fordert das Märchenland die internationale Gemeinschaft auf, humanitäre Feuerlöscher zu schicken.

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