Märchenland City. Die Räubergewerkschaft des Märchenlandes, welches bekanntlich im Königreich Rokokolores liegt, hat eine Beschwerde gegen bewaffnete Reisende eingelegt. Dies erschwere die Arbeit der Räuber in nicht hinnehmbarem Umfang, so dass sie den Märchenwald nicht mehr in der gewohnten Weise unsicher machen könnten. Angesichts der allgemeinen Krise im Märchenland (Frau Holle bestreikt das Wetter und auch der Böse Wolf verweigert die Rotkäppchenjagd, da er jetzt in Aktien macht), könne es nicht im Interesse des Königreiches sein, wenn grundlegende Prinzipien des Märchens nicht umgesetzt würden.

Die Konsequenzen für Kinder auf der ganzen Welt wären verherend. Man denke nur daran, so der Stellvertretende Hotzenplotz, wie eine Mutter ihren Kindern vor dem Einschlafen von den Räubern erzählt, die von einem Soldaten der rokokoloreschen Armee mit automatischen Maschinenpistolen erschossen wurden. Was solle das für ein Märchen sein? Solche Kinder bekämen traumatische Schäden und würden über kurz oder lang zu Amokläufern, da sie Probleme nur mittels illegaler Waffen zu lösen lernen, anstatt sie auszudiskutieren.

Inwieweit diese Befunde auf die Märchen anderer Nationen Einfluß nehmen, darüber streiten noch die Experten. Fakt ist jedoch, dass die Märchenwelt in einer ernsthaften Krise steckt und die Räuberbeschwerde nur die Spitze des Eisberges darstellen kann.

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